Nach einer sechswöchigen Pause ging der WQF World Cup am vergangen Wochenende in seine zweite Hälfte. Beim Quadrathlon Šamorín in der Nähe der slowakischen Hauptstadt Bratislava ging es wieder heiß her, nicht nur, dass die Sonne unerbittlich von oben auf die Strecke ohne viel Schatten schien, auch die Rennen waren bei den Männer und den Frauen eine Entscheidung von Sekunden.
Wie in den letzten Jahren herrschte über die 750m Schwimmen ein Neo-Verbot aufgrund der warmen Temperaturen im und außerhalb des Wassers. Als Erster entstieg Miroslav Ozorák (SVK) dem kleinen abgetrennten Seitenarm der Donau. Rund 45 Sekunden später kam sein Namensvetter und Vorjahressieger Miroslav Podborsky (CZE) aus dem Wasser, dicht gefolgt von Filip Petrla (SVK) und Leoš Roušavý (CZE).
Auf der 18km langen Wendepunktstrecke auf dem Donaudamm machte Podborsky Druck, doch vom Vorsprung des Slowaken knabberte er mit dem Rad nur rund 15 Sekunden ab. Dahinter kamen dicht zusammen Roušavý und Petrla.
Auf den 4 Runden über insgesamt 4km mit dem Kajak schob sich dann Stück für Stück der Tscheche Michal Háša wieder in die vorderen Ränge, dank der mit Abstand schnellsten Kajakzeit. Währenddessen verlor Ozorák hier einiges an Zeit und Podborsky ging schnell in Führung. Zudem setze sich Petrla von Roušavý ab.
Die abschließenden 4 Laufkilometern sollten noch einmal unerwartete Spannung bringen, denn zum einen kämpfte Podborsky u.a. mit Knieproblemen und musste öfters gehen. Zum anderen drehte Háša weiter auf, nach dem Paddeln noch auf Platz 4 holte er einen Gegner nach dem anderen ein und hatte sogar noch die Chance auf dem Sieg. Am Ende rettete Podborsky gerade einmal 10 Sekunden ins Ziel. Platz Drei ging an den starken Filip Petrla.
Bei den Damen war das Finale im rein slowakisch besetzten Feld sogar noch spannender. Zunächst führte Viktória Wiebauerová nach dem Schwimmen. Am Ende der Radstrecke führte dann zwar Simona Mičušíková, doch die ersten vier Damen lagen zu diesem Zeitpunkt innerhalb von anderthalb Minuten. Beim Paddeln behauptete Mičušíková zwar ihre Führung knapp vor Mária Bandžáková, doch beim Laufen holte diese ihren Rückstand auf. Und auch Diana Tešovičová meldete sich noch einmal mit der schnellsten Laufzeit zu Wort. Es folgte ein dramatisches Sprintfinish, welches am Ende Bandžáková vor Tešovičová und Mičušíková für sich entschied. Gerade einmal 18 Sekunden trennten die drei Damen in einem grandiosen Wettkampf.
Die deutschen Fahnen hielt diesmal Peter Appelt hoch, der Gießener erkämpfte sich bei den heißen Temperaturen den 3. Platz bei den Masters 60.
First out of Water: Miroslav Ozorák
Filip Petrla gelingt der Sprung aufs Podest
Tolle Aufholjagt von Michal Háša
Einziger Deutscher Starter Peter Appelt wird 3. seiner AK
Harter Kampf für Miroslav Podborsky
Top Frauen: Mičušíková, Bandžáková und Tešovičová
by Monika Kebísková
Ergebnisse
1. Miroslav Podborsky (CZE) | 1:17:47 |
2. Michal Háša (CZE) | 1:17:58 |
3. Filip Petrla (SVK) | 1:18:30 |
4. Leoš Roušavý (CZE) | 1:19:33 |
5. Miroslav Ozorák (SVK) | 1:20:02 |
Frauen
1. Mária Bandžáková (SVK) | 1:30:22 |
2. Diana Tešovičová (SVK) | 1:30:32 |
3. Simona Mičušíková (SVK) | 1:30:41 |
4. Lucia Kvetakova (SVK) | 1:35:05 |
5. Viktória Wiebauerová (SVK) | 1:39:09 |
Veranstalter Homepage
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