Es war mal wieder eine lange Saison im WQF World Cup – bereits Ende März ging es auf den Azoren (zu Portugal gehörig) los und endete erst letztes Wochenende am Bergsee Ratscher in Deutschland. Dazwischen lagen 10 World Cup Wettkämpfe. Leider musste das vorletzte Rennen am Balaton (HUN) durch Krankheit des Organisators abgesagt werden. Von Sprint- über Mittel- bis zur Langdistanz waren alle Streckenlängen vertreten. Den Großteil bildeten allerdings die Sprintstrecken (6x), was auch Anfängern die Möglichkeit gab, Teil eines solchen Wettkampfes zu sein – denn Quadrathlon und insbesondere der WQF World Cup ist nicht nur Spitzensport, auch Sportler, die einfach nur in den Sport reinschnuppern möchten, sind bei jedem Rennen herzlich willkommen.
Vielseitig waren auch wieder die Strecken, nicht nur bezüglich der Länge, so gab es flache Rad- und Laufstrecken (z.B. Hannover, GER) oder bergige (z.B. Kretinka, CZE). Mal wurde in einem See (z.B. Ratscher, GER) geschwommen und gepaddelt, mal im Fluss (z.B. Brigg, GB) oder auch im Meer (z.B. Terceira, POR). Auch vom Untergrund gab es wieder reichlich Auswahl: Straße (z.B. Komarno, SVK) und Cross (z.B. Box End, GB) boten zusätzliche Wahlmöglichkeiten. Wettertechnisch hatten die Athleten bei den meisten Wettkämpfen super Bedingungen, nur in Oslo (NOR) war es doch etwas nass und kalt. Aber all diese Punkte machen auch den Reiz des Quadrathlon World Cups aus – die Vielfallt der 4 Disziplinen gepaart mit den verschiedensten Anforderungen und Bedingungen sind ja der Reiz, den Multisportler suchen.
Eine wahre Kunst ist es auch über eine ganze Saison hinweg konstant gute Leistungen zu bringen, um am Ende im Cup vorne zu sein. Zahlreiche Sportler versuchten wieder möglichst viele Punkte in den letzten Monaten zu sammeln – insgesamt auch deutlich mehr als im letzten Jahr. Zwar standen 10 Rennen zur Auswahl, gewertet wurden aber nur die besten 4 Ergebnisse, so dass für jeden die Chance bestand sich seine Rennen und Bedingungen herauszusuchen. Wichtig ist dies, u.a. auch da der Quadrathlon kein Profisport ist, auch wenn zahlreiche Leistungen von den Athleten nur mit viel Aufopferung zu erbringen sind. Bonuspunkte gab es wieder bei den Meisterschaftsrennen (WM, EM), sowie wenn man mehr als 4 Wettkämpfe absolvierte.
Der Gesamtsieg bei den Männern wurde erst im letzten Rennen vergeben. Zwar war Tomas Svoboda der schnellste Athlet der Saison (nur in Tyn musste er sich Gergö Badar, HUN, geschlagen geben). Aber Ferenc Cisma (HUN) absolvierte jedes der 10 World Cup Rennen und sicherte sich auch 3 Siege – extrem starke Leistung. Dadurch sammelte er zahlreiche Bonuspunkte, am Ende reichte es aber knapp für Svoboda zur Titelverteidigung. Der Tscheche ist ein wahrer Multisportler: nicht nur im Quadrathlon ist er erfolgreich – zuletzt u.a. auch im SwimRun. Und dahinter da kam es einmal mehr zu dem Duell der Dauerbrenner Leoš Roušavý (CZE) und Stefan Teichert (GER). Die beiden befreundeten Athleten sind seit fast 20 Jahren an der Spitze – diesmal mit dem besseren Ende für Teichert.
Und bei den Frauen? Zumindest ganz vorne hat sich etwas Langeweile breit gemacht: Lisa Teichert ist aktuell einfach zu dominant. 2018 gewann sie den World Cup bereist zum 7. Mal und ist auch in dieser Saison ungeschlagen. Aber die Frau ist noch hungrig: „Ich will den Medaillen Rekord von Podborsky knacken“, verkündet die Deutsche. Da fehlen ihr noch gut 10 Medaillen.
Schön, dass aber die Entscheidungen dahinter meist sehr spannend sind und ein Ausgang nicht immer vorherzusehen ist. Eine weiteren Schritt die Lücke nach ganz vorne zu schließen hat wieder Magdalena Koberova gemacht, die erst 18jährige Tschechin hat sicher noch viel Potential und belegte dieses Jahr am Ende Platz Zwei. Mit Siegen in Brigg und Box End sowie dem zweiten Platz in Ratscher sicherte sich Helen Russell noch das Podium. Nur knapp dahinter Mandy Greenaway (GBR) und Susanne Walter (GER).
Auch die Altersklassen zeigten wieder starke Leistungen, sowohl bei den „Alten“ – wie z.B. Jerzy Gendek (POL) mit seinen 71 Jahren – und den Jungen. Hier ist Bence Tapaszt (HUN) mit seinen 16 Jahren schon in starker Form. Die Deutschen konnten in den Altersklassen folgende Siege erringen: Miguel Hadlich (Gera, M60), Max Großer (Rathenow, Junioren).
Ein großer Dank geht wieder an alle Organisatoren und deren Teams, ohne deren Engagement könnte unser schöner Sport nicht existierten. Auch wenn vielleicht nicht immer alles glatt läuft – alle sind mit Begeisterung dabei und machen unseren Sport so persönlich. Vielen Dank auch an Blazek Glas, die den Word Cup wieder mit den grandiosen Glas Pokalen unterstützen. An dieser Stelle ist aber auch Zeit ‘danke‘ zu sagen, an die, die u.a. viel Zeit in die Auswertung und Berichterstattung des Cups stecken (Danke: John, Jean, Ferenc, William und Stefan).
Und 2019? Die Planungen laufen bereits auf Hochtouren. Aktuell läuft der WQF Congress und wir hoffen Mitte Oktober alle fixen Entscheidungen und Termine berichten zu können. Nur so viel: eine Langdistanz wird es nächstes Jahr wohl nicht geben.
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by Czech outdoor tour, meine-sportfotos.de, K. Luňáčková
Ergebnisse
Männer
1. Tomáš Svoboda (CZE) | 480 |
2. Ferenc Csima (HUN) | 470 |
3. Stefan Teichert (GER) | 370 |
4. Leoš Roušavý (CZE) | 350 |
5. William Peters (BEL) | 320 |
Frauen
1. Lisa Teichert (GER) | 490 |
2. Magdaléna Koberová (CZE) | 400 |
3. Helen Russell (GBR) | 310 |
4. Mandy Greenaway (GBR) | 300 |
5. Susanne Walter (GER) | 290 |
Urkunden
Alle Podiumsplatzierten (Gesamt und Altersklassen) können sich ihre Urkunden unter folgendem Link ausdrucken:
wqf.quadrathlon.com/world-cup-certificates
Veranstalter Homepage
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