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Mitteldistanz Europameisterschaft – Titel an Svoboda und Teichert

Der kleine Ort Týn an der Moldau war in diesem Jahr Austragungsort der Europameisterschaften auf der Quadrathlon Mitteldistanz. Bereits viele hochklassige Rennen wurden hier ausgetragen, so auch diesmal. Bei teilweise leichtem Regen, aber angenehmen Temperaturen bekamen die Zuschauer wieder einiges geboten. Gerade auf den vielen Runden, die es im Schwimmen (2), Radfahren (5), Paddeln (4) und Laufen (3) zu absolvieren galt, konnte man das Renngeschehen hautnah mitverfolgen.

Im Männerrennen tippten viele im Vorfeld auf Tomas Svoboda (CZE) als Sieger, aber auch William Peters (BEL) wurde nach seinem Sieg bei der WM vor wenigen Wochen hoch gehandelt. Doch wie gewohnt dominierte Svoboda das Schwimmen. Mit über dreieinhalb Minuten Vorsprung ging er auf die bergige Radstrecke. In der ersten Verfolgergruppe machten sich dann Ferenc (HUN), Leoš Roušavý (CZE), William Peters, sowie die beiden Deutschen David Kunderer (Heilbronn) und Stefan Teichert (Heidelberg) auf die Radstrecke.

Nachdem er in Brigg noch etwas mit seiner Radleistung gehadert hatte, lies Svoboda nun fast keinen näher an sich heran kommen. Einzig William Peter blieb auf der harten Radstrecke unter einer Stunde und näherte sich der Spitze, um seine Chancen beim Paddeln zu nutzen. Dies tat er dann auch, holte Meter um Meter auf, um schließlich in Führung zu gehen. Auch Ferenc Csima setzte sich mit der schnellsten Kajakzeit noch vor Svoboda. Die Entscheidung fiel dann beim Laufen, wo Svoboda in der ersten Laufrunde alles auf eine Karte setzte, um die Führung zurück zu erobern. Dies gelang ihm dann auch eindrucksvoll, denn William Peters hatte im Gegensatz zu Brigg nicht die Beine um gegenzuhalten.

Auch um Platz Drei wurde noch gekämpft, Csima – nicht als der beste Läufer bekannt – versuchte die Position zuhalten. Und Leoš Roušavý ging auch nur kurz dahinter auf die Laufstrecke. Hier hatte er die besseren Karten und vervollständigte das Podium. Hinter Csima belegte David Kotrč (CZE) Platz Fünf in seinem erst zweiten Quadrathlon. Als sehr starker Paddler hat er sicher auch noch Potential in den anderen Disziplinen.

Bei den Damen galt Lisa Teichert (Heideberg) bei ihrem Wiedereinstieg (nach Krankheitsphase) in die internationalen Rennen trotzdem als die Top-Favoritin. Diesem Druck wurde sie am Ende auch gerecht, doch machten es die Damen bis zum Schluss spannend. Nach dem Schwimmen führte zunächst die Trainingskollegin von Teichert, Franziska Eberhardt, mit über zwei Minuten als sie mit der ersten Männergruppe aus dem Wasser kam. Lisa Teichert benötigte dann auch drei Radrunden um die Führung zu übernehmen. Für Eberhardt wurde es in ihrer ersten Mitteldistanz nun hart auf der anspruchsvollen Radstrecke. Mit Susanne Walter (Berlin) und Magdalena Koberová lagen zudem noch zwei weitere starke Damen in Reichweite.

Beim Paddeln auf der Moldau konnte Teichert ihren Vorsprung weiter ausbauen. Dahinter schoben sich Koberová, Eberhardt und Walter immer enger zusammen und ging nur kurz hintereinander auf die Laufstrecke. Hier konnte die erst 19-jährige Tschechin sich Stück für Stück von ihren Konkurrentinnen absetzen und auch nach ganz vorne schien plötzlich noch alles möglich. Denn Lisa Teichert spürte, dass eine Mitteldistanz auf diesem Niveau bis zum Ende doch sehr hart ist und mit all dem Trainingsrückstand noch einiges an Arbeit vor ihr liegt. Doch am Ende reichte es noch, um Koberová auf Abstand zu halten. Das Podium vervollständigte dann Eberhardt, die sich vor Walter behauptete. Vervollständigen tat das super Ergebnis der deutschen Frauen Ellen Mielke (Lampertheim) auf Platz 5 (1. M50).

Bei den deutschen Männern zeigte David Kunderer ein super Rennen und konnte im starken Feld auf Platz 6 einlaufen. Für Stefan Teichert reichte es am Ende auch schon wieder für die Top Ten, wo er das innerdeutsche Duell um Platz 8 gegen Thorsten Bartzok (Essen) gewann. Ebenfalls am Start war Karsten Mielke (Lampertheim), der nicht seinen besten Tag erwischte und so als 4. knapp am Podium der Masters 50 vorbeischrammte.

Ein großer Dank gilt auch wieder dem Organisator Jiri Kobera, der mit seinem Team wieder eine klasse Veranstaltung gezaubert hat, die aktuell die Maßstäbe bei internationalen Quadrathlon Wettkämpfen setzt. U.a. gab es auch in diesem Jahr wieder einen top Livestream, wo man auch jetzt noch einmal das gesamte Rennen nachverfolgen kann.

Bereits am nächsten Wochenende treffen sich die meisten der Favoriten wieder, wenn es an der Koberbachtalsperre (GER) um die nächsten EM-Titel geht – diesmal auf der Sprintdistanz. Es wird also wieder heiß werden und dies nicht nur bezüglich der Temperaturen.


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Weitere Bilder

by M. Petřík, K.Luňáčková, L. Rohde

Ergebnisse

Männer

1. Tomaš Svoboda (CZE) 2:35:11
2. William Peters (BEL) 2:38:50
3. Leoš Roušavý (CZE) 2:41:31
4. Ferenc Csima (HUN) 2:42:17
5. David Kotrč (CZE) 2:43:57

Frauen

1. Lisa Teichert (GER) 3:13:20
2. Magdalena Koberová (CZE) 3:15:21
3. Franziska Eberhardt (GER) 3:18:47
4. Susanne Walter (GER) 3:20:29
5. Ellen Mielke (GER) 3:35:09

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Veranstalter Homepage

www.canoemar.cz


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