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Spannung und Speed in Šamorín

Quadrathlon Samorin (SVK) 2016 (c) Czech Outdoor eXtréme Team

Am Wochenende trafen sich die Quadrathleten im slowakischen Šamorín, um auf der dortigen Strecke den diesjährigen Sprint-Europameister unter sich auszumachen. Und SPRINT wird im kleinen Ort nahe der Hauptstadt Bratislava groß geschrieben. Hier befindet sich die schnellste Strecke im ganzen Jahr, quasi eine Art Formel-1-Strecke des Quadrathlons.

Nach einer 750m Runde im geschützten Seitenarm der Donau geht es mit dem Rad auf den Donau-Damm. Einmal hin und wieder zurück und schon sind 18km vorbei. Auch wenn der Wind dort teilweise kräftig bläst, an der Spitze zeigt der Tacho immer 40km/h und mehr an. Dann geht’s erneut auf den geschützten Seitenarm, diesmal mit dem Kajak, 4km über 4 Runden. Ruhig ist das Wasser allerdings nicht lange, wenn nahezu 100 Athleten auf dem kleinen Kurs sind, wird es ganz schnell wellig – für die Zuschauer ein tolles Spektakel. Zum Abschluss geht es dann noch mal auf den Donau-Damm 4,5km, wieder hin und zurück und dies wie die ganze Strecke in praller Sonne. Denn auf eins war in Šamorín in den letzten Jahren immer Verlass: Temperaturen von weit über 30°C.

Geschwommen wurde bei diesen Temperaturen wieder ohne Neoprenanzug. Bei den Männern konnte sich wie im Vorjahr zunächst Miroslav Ozorák (SVK) in Szene setzen, doch nur 15 Sekunden später stiegen überraschend schon Enrique Peces (ESP) und Ferenc Csima (HUN), knapp vor Stefan Teichert (GER) aus dem Wasser. Der Deutsche machte dann auf dem Rad mächtig Druck, doch konnte er Peces und Ozorák nicht entscheidend abhängen. Beim Paddeln fiel dann die Vorentscheidung um den Sieg: Peces setze sich an die Spitze und baute seinen Vorsprung stetig aus. Auch Ferenc Csima brachte sich mit der zweitschnellsten Paddel-Zeit wieder ins Spiel. Kurz vor dem nächsten Wechsel ging er an Teichert vorbei auf Platz Zwei. Während der Spanier an der Spitze seinem am Ende deutlichen Sieg entgegen lief, war es dahinter weiter spannend. Denn nach Csima und Teichert folgten mit Filip Petrla (SVK), Milan Oslik und Leoš Roušavý (beide CZE) weitere top Athleten mit wenigen Sekunden Rückstand. Und es blieb spannend bis zum Schluss: Teichert versuchte alles, um nach vorne das Loch zu schließen, doch Csima konterte. Durch diesen Zweikampf bis zur Erschöpfungsgrenze gelang es ihnen aber auch ihre Verfolger auf Abstand zu halten, insbesondere den heranstürmenden Roušavý. Am Ende sprintete dann Csima knapp vor Teichert auf Platz Zwei.

Auch bei den Frauen war der Sieg am Ende mehr als deutlich: Lisa Teichert (GER) war einmal mehr nicht zu schlagen und stieg schon nach dem Schwimmen als Erste aus dem Wasser. Doch Laura Csima (HUN) war ihr dicht auf den Fersen. Doch bereits nach der Radstrecke hatte die Deutsche einen Vorsprung von über 5 Minuten. Doch dahinter war es ungemein spannend: mit nur 30 Sekunden getrennt gingen Laura Csima, Fanni Bodolai (beide HUN) und Magdaléna Koberová (CZE) zum Paddeln. Während Teichert auch beim Laufen die Akzente setze und mit fast 10 Minuten Vorsprung ihren nächsten Titel einfuhr, blieb es dahinter weiter spannend. Csima ging zwar als Zweite auf die Laufstrecke, musste aber noch Koberová vorbeilassen, jedoch konnte sie die ebenfalls starke Bodolai auf Abstand halten. Sehr positiv ist die Altersstruktur aktuell bei den Frauen, unter den Top 5 war die 25jährige Lisa Teichert die Älteste – für Nachwuchs scheint also gesorgt.

In den Altersklassen waren noch weitere Deutsche am Start und erfolgreich. Bei den Masters 50 sicherte sich Christian Schmidt überragend den Sieg, sein Vereinskollege vom Quadrathlon Team Ulm, Jürgen Kastner kam in der selben Klasse auf Platz sechs. Einen Podiumsplatz konnte auch Peter Appelt mit Platz drei bei den Masters 60 feiern.

Eine tolle Sache haben die Organisatoren seit der WM im letzten Jahr auch in diesem Jahr beibehalten. Die Staffeln wurden erst 2,5 Stunden später auf die Strecke geschickt. So konnten auch die Einzelstarter noch einmal Tempo machen, diesmal aber eher zum Spaß. Aber auch hier setzen sich die beiden Erstplatzierten aus dem Einzelrennen durch. Als Zweier-Team ließen Peces und Csima den Staffeln mit 4 Mann keine Chance.

Nach dem Wettkampf in der Slowakei stehen noch drei Rennen im diesjährigen World Cup an: Zwei Sprint-Distanzen am Balaton (HUN) und am Bergsee Ratscher (GER), sowie der Abschluss in Oslo (NOR). Für Spannung ist zumindest auf den weiteren Plätzen gesorgt, denn vorne haben E. Peces und L. Teichert Ihre Glaskugel bereits sicher


Enrique Peces wieder zurück in der Erfolgspur

Enrique Peces wieder zurück in der Erfolgspur

Starke Leistung von Ferenc Csima: Vize-Titel

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Stefan Teichert auf dem Rad der Schnellste, im Ziel auf Platz Drei

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Lisa Teichert: Auch im Kajak hat die Konkurrenz kaum noch eine Chance

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Nachwuchs in Sicht, tolle Performance bringt Magdaléna Koberová auf Platz Zwei

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Wie ihr Vater auf dem Podest: Laura Csima auf Platz Drei

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Weitere Bilder Teil 1, Teil 2, Teil 3

by M. Majuska, Czech Outdoor Extreme Team, Slovenská triatlonová únia

Ergebnisse

Männer

1. Enrique Peces (ESP) 1:12:56
2. Ferenc Csima (HUN) 1:15:31
3. Stefan Teichert (GER) 1:15:53
4. Leoš Roušavý (CZE) 1:16:28
5. Filip Petrla (SVK) 1:17:05

Frauen

1. Lisa Teichert (GER) 1:23:11
2. Magdaléna Koberová (CZE) 1:32:36
3. Laura Csima (HUN) 1:33:51
4. Fanni Bodolai (HUN) 1:34:24
5. Lucia Kvetakova (SVK) 1:35:16

Veranstalter Homepage

www.quadrathlon.sk


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