Am letzten Wochenende fand seit 2004 erstmal wieder ein Quadrathlon auf slowakischen Boden statt. Wie damals in Senec, wurde auch der Quadrathlon in Šamorín in der Nähe der Hauptstadt Bratislava ausgetragen. Und gleich bei seiner Premierenveranstaltung war dieses Event ein voller Erfolg! Nicht nur, dass er bei seiner ersten Austragung ohne große Schwierigkeiten ablief und Athleten sowie Zuschauer bester Stimmung waren, nein auch im Vorfeld waren die Organisatoren vom Zuspruch überwältigt. So musste die Anmeldung vorzeitig geschlossen werden, da der Quadrathlon in seinem ersten Jahr noch im kleineren Rahmen stattfinden sollte.
So gingen dann am Samstagmittag 60 Einzelstarter und 10 Staffeln an den Start des Wettkampfes, welcher als offene Slowakische Meisterhaft ausgetragen wurde. Die Strecke führte die Athleten – bei hochsommerlichen Temperaturen – über 850 m Schwimmen, 4 km Kajak, 15 km Rad und 4 km Laufen.
Geschwommen und gepaddelt wurde in bzw. auf einem kleinen abgetrennten Seitenarm der Donau, welcher von einem kleinen idyllischen Park mit Strandbar umgeben war. Als Erster der Einzelstarter war der Heidelberger Stefan Teichert aus dem Wasser, nur wenige Sekunden später folgte ihm der Slowake Michal Cabadja. Als Dritter ging Top-Favorit Leoš Roušavý (CZE) auf die Kajakstrecke. Hier setzten sich dann vor allem die starken slowakischen Paddler in Szene und setzten sich an die Spitze des Rennens. Allen voran Filip Petrla, der mit der schnellsten Kajakzeit als erster der Einzelstarter auf die Radstrecke ging.
Die Radstrecke wurde als Wendepunktstrecke auf dem Donaudamm ausgetragen. Und auch wenn sie auf den ersten Blick einfach wirkte, so forderte sie doch alles von den Athleten, die auf dem Hinweg nicht nur mit Gegenwind zukämpfen hatten, sondern während der gesamten Zeit in die Pedale treten mussten. Hier spielte dann auch Leoš Roušavý seine Klasse aus und fuhr mit der schnellsten Zeit bis auf Platz Zwei vor. Vor ihm lag jetzt nur noch Stefan Teichert, der auf dem Rad wieder die Führung der Einzelstarter übernahm. Diesen überholte er dann auch erwartungsgemäß nach gut einem Viertel der Laufstrecke, die ebenfalls entlang der Donau führte. Dennoch war der Sieg für den Tschechen noch nicht sicher, dann sein Landsmann Michal Háša holte Meter um Meter auf und hatte im Ziel nur sieben Sekunden Rückstand.
Erster Slowake im Ziel war Tomáš Kamrla auf Platz Drei, der mit der schnellsten Laufzeit Teichert ebenfalls noch abfing und sich so aufs Podium schob. Für Kamrla, der um 1995 der erste slowakische Quadrathlet war, waren der dritte Platz und der Sieg in seiner AK eine große Freude. Und auch wenn der ehemalige Kaute sich zurzeit mehr auf den Xterra Triathlon konzentriert, war es ihm ein Bedürfnis bei einem Quadrathlon in seiner Heimat an den Start zugehen.
Der Wettstreit um den Sieg im Frauen Rennen, war allein ein Kampf der slowakischen Athletinnen. Hier führt nach dem Schwimmen zunächst Michaela Fingerlandova, doch schon beim Paddeln musste sie die Spitzenposition an die spätere Siegerin Veronika Danisova abgeben. Auf dem Rad und beim Laufen zeigte dann vor allem Diana Tesovicova starke Leistungen und schob sich immer näher an Danisova heran, am Ende fehlten ihr aber noch gute 25 Sekunden auf Platz Eins.
Dominiert wurde das Rennen jedoch von den stark aufgestellten Staffeln, so benötigte bspw. der Schwimmer der Staffel Drevorubaci für die gut 850 m nicht ganz 9 Minuten. Insgesamt waren dann so gar drei Staffeln deutlich vor dem Sieger Leoš Roušavý. Schnellste Staffel waren die Athleten vom Runshop Sportteam nach 1:06 Stunde.
Aus deutscher Sicht war neben Stefan Teichert auch noch der Giessener Masters Athlet Peter Appelt am Start und konnte in der M60 den zweiten Platz belegen.
Laut den Organisatoren, um Katarína Liptaková, Marek Dinka und Martin Homola, soll dieses großartige Event kein einmaliges bleiben und man überlegt, ob man für nächstes Jahr einen Weltcup-Status beantragen soll.
Leoš Roušavý auf dem Weg zum Sieg
Erste Frau im Ziel Veronika Danisova
Dank starker Kajakleistung Zweiter Michal Háša
Tomáš Kamrla wird bester Slowake auf Platz Drei
Am Ende Vierter Stefan Teichert
Auf der Kajakstrecke herrschte Hochbetrieb
by Sports Club Slovakia
Ergebnisse
1. Leoš Roušavý (CZE) | 1:10:27 |
2. Michal Háša (CZE) | 1:10:34 |
3. Tomáš Kamrla (SVK) | 1:10:49 |
4. Stefan Teichert (GER) | 1:11:36 |
5. Filip Petrla (SVK) | 1:11:57 |
Frauen
1. Veronika Danisova (SVK) | 1:29:05 |
2. Diana Tesovicova (SVK) | 1:29:29 |
3. Zuzana Fiedlerova (SVK) | 1:34:46 |
4. Lujza Dugasova (SVK) | 1:35:42 |
5. Lujza Dugasova (SVK) | 1:36:50 |
Video
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