Schon ein paar Tag her, aber wir wollen trotzdem noch mal einen Blick auf einen Klassiker in Norwegen werfen. Dort fand in der Nähe von Stavanger vorletztes Wochenende der Tripp-Trapp-Triathlon statt. Ein Kanutriathlon bei dem zunächst 25km im bekannten Lysefjord gepaddelt werden, als nächsten stehen 4.444 Treppenstufen auf dem Plan, gefolgt von weiteren 11km Trail-Laufen. Den Abschluss bildet dann eine 30km Strecke mit Rad zurück zum Start. In diesem Jahr war auch der Deutsche Topathlet Thoralf Berg (Schwedt) am Start und wollte im Kampf um das Podium mit eingreifen.
Doch so einfach war dies leider nicht, denn heftigen Wind von vorne oder der Seite erschwerten das Rennen. „Die Wellen kamen von überall her, ich konnte 25km langen keinen sauberen Schlag setzen“, so Berg nach dem Rennen. Norwegische TTT-Kenner sprachen von dem härtesten Bedingen in den letzten Jahren. Doch Berg war auf Podiumskurs, als Zweiten wechselte er – nur Mister Tripp Trapp Arnt Aasland war vor ihm.
„Die 4.444 Stufen waren natürlich anstrengend, aber ich bin sie erstaunlich gut hochgekommen und habe dabei Boden auf Arnt gut gemacht“, berichtet Berg. Die beiden Ersten waren gut in der Zeit, vielleicht zugut, denn am Ende der Treppe, wo der Hauptweg gerade aus ging und man fast eine 180-Grad-Kehrtwende machen musste, um auf der Wettkampfstrecke zu bleiben, war der Streckenposten noch nicht vor Ort. Für Arnt Aasland kein Problem, der die Strecke aus zahlreichen Teilnahmen kennt. Aber Thoralf Berg lief gerade aus: „Es hat natürlich eine Weile gedauert, bis gemerkt hatte, dass ich falsch war. Als ich wieder an die Stelle kam, war dann auch der Streckenposten da. Insgesamt hat mich dies 22min und natürlich jede Menge Motivation gekostet.“
Die nächsten 11km Traillauf hatten ihren Namenamen auch mehr als verdient, durch teilweise wegloses Gelände (allerdings sehr gut mit kleinen Fähnchen markiert). Und durch den Regen der Tage zuvor, war alles noch sehr matschig und rutschig. Nicht die Bedingungen von Berg.
Als er dann noch in der Wechselzone sein Rad nicht fand – die Räder wurden einfach zufällig in der Wechselzone von offiziellen abgestellt – war das Rennen für den mehrmaligen Quadrathlon Weltmeister gelaufen. Die 30km mit Rennrad fuhr er zwar noch zu Ende, wurde am Ende aber nur 14. Dies hatte er sich natürlich etwas anders vorgestellt. Etwas versöhnlich war für Ihn aber tolle Landschaft: „Einfach großartig, auf den Bildern kann man es nur etwas erahnen, live ist richtig toll.“
Gewonnen hat am Ende einmal mehr Arnt Aasland. Die Siegerzeit von 5:24 Stunden zeigt auch noch einmal die härte dieses Rennens. Bei den Damen siegte Aasland Landsfrau Marte Aanestad.
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by T. Berg
Ergebnisse
1. Arnt Aasland (NOR) | 5:24:22 |
2. Rolf Chri. Askeland (NOR) | 5:36:35 |
3. Magnus Woxholtt-Jensen (NOR) | 5:42:58 |
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14. Thoralf Berg (GER) | 6:26:39 |
Frauen
1. Marte Aanestad (NOR) | 6:15:47 |
2. Liv Janne Nergaard (NOR) | 7:04:27 |
3. Amy Mir (NOR) | 7:21:40 |
Veranstalter Homepage
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